14,55 Zentimeter

Penisse werden weltweit immer länger

Robert Klatt

Penislänge )kcotS ebodAanaitaT(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • In den letzten 30 Jahren hat die durchschnittliche Penislänge im erigierten Zustand deutlich zugenommen
  • Mögliche Gründe dafür sind hormonstörende Substanzen in der Umwelt, die Ernährung, die oft sitzende Lebensweise und die zunehmende Fettleibigkeit 

Erigierte Penisse werden global immer größer. Gründe dafür könnten hormonstörende Substanzen in der Umwelt, die Ernährung, die oft sitzende Lebensweise und die zunehmende Fettleibigkeit sein.

Stanford (U.S.A.). Laut einer Metastudie von Forschern um den Urologen Michael Eisenberg von der Stanford University hat die durchschnittliche Penislänge in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. In den letzten 30 Jahren ist das männliche Geschlechtsteil laut der Forschungsarbeit um 24 Prozent gewachsen.

„Die erigierte Länge nahm im Laufe der Zeit in mehreren Regionen der Welt und in allen Altersgruppen signifikant zu.“

Im erigierten Zustand lag die durchschnittliche Penislänge zwischen 1990 und 1999 bei 13,12 Zentimetern und zwischen 2010 und 2021 bei 14,55 Zentimetern. Im gestreckten Zustand sank die durchschnittliche Penislänge von 14,52 Zentimetern zwischen 1940 und 1979 auf 12,83 Zentimeter zwischen 2010 und 2021. Es handelt sich dabei um weltweite Durchschnittswerte. Betrachtet man die einzelnen Kontinente, nahm die Länge der erigierten Penisse in Europa, Afrika und Asien zu, während sie in Nordamerika über die Jahre sank.

Messungen von 55.761 Penissen

Die im Fachmagazin World Journal of Men’s Health publizierte Metastudie basiert auf Daten von 75 Studien, die in den letzten 80 Jahren zu diesem Thema veröffentlicht wurden. Die älteste Arbeit stammt aus den 1940er-Jahren und die aktuellste Untersuchung aus dem Jahr 2021. Insgesamt enthalten die analysierten Studien Messungen von 55.761 Penissen.

Gründe für die deutliche Zunahme der Penislänge konnte die Metastudie nicht eindeutig festmachen. Die Autoren gehen davon aus, dass die oft sitzende Lebensweise, die Ernährung und die zunehmende Fettleibigkeit eine Rolle spielen. Zudem halten sie es für möglich, dass die Belastung durch hormonstörende Substanzen eine Ursache der Größenveränderung ist. Wie Eisenberg gegenüber der Daily Mail erklärt, ist die Entwicklung problematisch.

„Jede allgemeine Veränderung in der Entwicklung ist besorgniserregend. Wenn wir eine so schnelle Veränderung feststellen, bedeutet das, dass etwas Gewaltiges mit unserem Körper passiert.“

Eine Studie der Hebrew University of Jerusalem (HUJI) zeigte zudem kürzlich, dass in den letzten Jahrzehnten die Anzahl die durchschnittliche Spermienkonzentration stark gesunken ist.

World Journal of Men’s Health, doi: 10.5534/wjmh.220203

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