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Auch, wenn man es nur ungern wahrhaben möchte: Hunde können Parasiten auf Menschen übertragen. Die gesundheitlichen Folgen variieren dabei je nach Personengruppe und sind nicht zu unterschätzen - doch zum Glück kann man sich effektiv schützen. Denn solange man einige wichtige Hygiene- und Gesundheitsregeln befolgt, kann man entspannt und ohne Sorge Seite an Seite mit seiner Fellnase leben.
Der Hund gehört zur Familie und dementsprechend ist der Vierbeiner stets an der Seite seines Menschen und aus dessen Leben auch nicht mehr wegzudenken - egal, ob beim Kuscheln auf dem Sofa oder bei ausgiebigen Spaziergängen. Doch diese enge Bindung birgt auch gewisse gesundheitliche Risiken, können Hunde doch unbewusst Träger von Zoonosen sein. Dabei handelt es sich um Infektionskrankheiten, die von Hund auf Mensch und andersrum übertragen werden können - nicht selten erfolgt diese Ansteckung über Parasiten.
Es ist jedoch wichtig, zu wissen, dass nicht jeder Kontakt automatisch zu einer Infektion führt. So ist etwa die Art des Parasiten entscheidend: Einige werden über den Kot übertragen, wieder andere gar über Insekten. Der wichtigste Schutz vor Zoonosen liegt beim Besitzer selbst, kann die richtige Hygiene im Umgang mit dem Vierbeiner, sowie das Wahrnehmen von wichtigen Vorsorgebehandlungen für den Hund, das Risiko einer Ansteckung doch immens senken. Konsequentes Händewaschen und die regelmäßige Wurmkur für Hunde sind nur ein Teil der Maßnahmen, um ohne Sorge vor Parasiten das gemeinsame Leben genießen zu können.
Hunde können eine ganze Reihe an Parasiten an Menschen übertragen - sei es direkt oder indirekt. Viele machen sich dabei beim Hund kaum oder auch gar nicht bemerkbar, während sie beim Besitzer teils ernsthafte Erkrankungen hervorrufen. Besonders gefährdet sind dabei Kinder, ältere Menschen und immungeschwächte Personen - für gesunde Erwachsene fällt das Risiko meist deutlich geringer aus.
Zoonose ist keine Seltenheit im Tierreich, zu den häufigsten Parasiten von Hund zu Mensch gehören die folgenden:
Der Spulwurm überträgt sich durch die orale Einnahme von Wurmeiern in mit Hundekot kontaminierter Erde - besonders Kinder sind beim Spielen im Sandkasten oder Garten gefährdet. Die Symptome können von mild bis schwerwiegend variieren, wobei die Erkrankung gut behandelbar ist. Bleibende Schäden sind die Ausnahme.
Der Spulwurm zählt zu den häufigsten Wurmparasiten bei Hunden - laut Studien ist jeder 5. Welpe mit dem Parasiten infiziert. Dementsprechend sind Spulwürmer der häufigste Grund von Zoonose und die Ansteckungsgefahr sind als moderat bis hoch einzustufen.
Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über den widerstandsfähigen Giardien-Einzeller, der in verunreinigtem Wasser, kontaminiertem Spielzeug oder infiziertem Hundekot vorkommt. Auch wenn die Erkrankung nicht angenehm verläuft, so ist sie doch nur selten gefährlich.
Ansteckungsgefahr ist besonders in Haushalten mit mehreren Tieren relativ hoch, eine unzureichende Hygiene von Mensch und Hund erhöht das Risiko deutlich.
Hunde, die infizierte Nagetiere wie etwa Mäuse fressen, können die Eier des Fuchs- und Hundebandwurms aufnehmen und über den Kot wieder ausscheiden - der Mensch nimmt diese Eier unbewusst über kontaminierte Erde auf. Die Erkrankung ist sehr ernst zu nehmen, da sie potenziell lebensbedrohlich ist und häufig chirurgische Eingriffe sowie medikamentöse Therapien erfordert.
Das Ansteckungsrisiko fällt zwar sehr gering aus - aufgrund der möglichen Schwere der Erkrankung sollte der Hundekontakt mit freien Nagetieren jedoch trotzdem sorgfältig überwacht werden.
Flöhe und Zecken zählen zu den häufigsten Parasiten, mit denen Hunde oft in Kontakt kommen - und im Umkehrschluss damit auch ihre Halter. Beide Parasiten können zwar Krankheiten übertragen - etwa den Gurkenkernbandwurm bei Flöhen oder Borreliose und FSME bei Zecken -, in den meisten Fällen sind die gesundheitlichen Folgen jedoch vergleichsweise harmlos.
Um sich effektiv schützen zu können, ist ein zuverlässiger Zecken- und Flohschutz für Mensch und Tier unerlässlich.
Um sich vor Zoonosen zu schützen, sind die regelmäßige Pflege und der bewusste Umgang mit seinem Haustier die besten Schutzmaßnahmen. Dabei muss man nicht übervorsichtig werden und den Kontakt stark einschränken - das Einhalten einfacher Hygieneregeln im Haushalt schützt kleine Kinder oder immungeschwächte Mitbewohner.
An viele dieser Maßnahmen gewöhnt man sich schnell und sie integrieren sich unkompliziert in den Alltag. Wer also angemessene Vorsicht walten lässt, regelmäßig putzt, kontrolliert und vorsorgt, schützt nicht nur sich selbst und die Familie, sondern auch seine Fellnase nachhaltig.
Bei gemeinsamen Reisen außerhalb Deutschlands oder bei der Adoption von ausländischen Rettungshunden steigt das Risiko von speziellen Parasiten, die hierzulande aktuell noch selten sind - und es auch weiterhin bleiben sollen. Besonders bei Urlauben im Mittelmeerraum sollte man sich vorher gründlich über Schutzmaßnahmen informieren und diese umsetzen. Ebenso sollten neu aufgenommene Hunde, meist aus Süd- oder Osteuropa, tierärztlich auf mögliche „Reisekrankheiten“ untersucht werden.
Parasitäre Zoonosen sind ein Risiko, mit denen sich Hundebesitzer von Natur aus konfrontiert sehen - doch sie sind bei Weitem nicht die einzigen Infektionskrankheiten, die von Hund auf Mensch übertragen werden können. Auch andere Pathogene können durchaus weitergegeben werden, so identifizierte eine Studie aus den USA, dass ein entscheidender Großteil von Salmonellenerkrankungen bei Menschen auf Zoonose durch Hunde zurückzuführen sind.
Doch wie bei den Parasiten gilt auch hier: Mit einer gewissenhaften Hygienepraxis - von einem selbst sowie vom Vierbeiner und all derer Gegenstände - kann das Infektionsrisiko auf ein Minimum reduziert werden.