Über 70 Prozent

Mehrheit der Deutschen wünscht sich weißere Zähne

Dennis L.

Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich weißere Zähne. )moc.hsalpsnuzerauJ ylseL(Foto: © 

Eine aktuelle Studie fand heraus, dass sich die große Mehrheit der Deutschen weißere Zähne wünscht. Zudem hat jeder vierte Bundesbürger bereits schon einmal über ein professionelles Bleaching nachgedacht. Forscher und Mediziner warnen jedoch eindringlich vor Selbstexperimenten zu Hause und empfehlen zum Aufhellen der Zähne immer einen Besuch beim Zahnarzt.

Leipzig (Deutschland). Weiße Zähne gelten als gängiges Schönheitsideal und symbolisieren eine allgemein gute Gesundheit. Zudem belegen andere Studien, dass gesunde und weiße Zähne sympathischer auf unsere Mitmenschen wirken und oftmals auch größeren Erfolg bei der Partnersuche und im Berufsleben versprechen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich viele Menschen weißere Zähne wünschen und dafür auch bereit sind, etwas nachzuhelfen.

Wie groß der Wunsch nach strahlend weißen Zähnen in der Bundesrepublik wirklich ist, haben nun Forscher der Universität Witten/Herdecke in Zusammenarbeit mit der AXA-Versicherung untersucht. Wie es in der Pressemitteilung heißt, legen besonders Frauen unter 30 Jahren großen Wert auf weiße Zähne. Über 70 Prozent machten diese Angaben bei der Forsa-Befragung, an der insgesamt 1.025 zufällig ausgewählte Personen teilnahmen.

Wunsch nach weißen Zähnen ist bei allen Befragten groß

Zwar haben die Forscher Altersgruppen und Geschlechter separat untersucht, es zeigt sich aber, dass der Wunsch nach schönen Zähnen im Allgemeinen recht groß ist – unabhängig von Alter und Geschlecht. Obwohl der größte Wunsch nach einem strahlenden Gebiss bei jungen Frauen am größten ist, so gaben auch 63 Prozent der 30- bis 49-Jährigen an, dass sie sich weißere Zähne wünschen. Bei Frauen ab 50 Jahren und bei Männern im Allgemeinen ist dieser Wunsch nicht mehr ganz so groß. Aber auch bei den Männern gilt: Je jünger diese sind, desto größer das Interesse an weißen und gesunden Zähnen.

Viele Möglichkeiten, aber nur eine wirklich gute Option

Die Forscher haben auch untersucht, welche Möglichkeiten der Zahnaufhellung den Befragten zur Verfügung stehen und welche sie davon wie häufig nutzen. Dank des Internets ist das Angebot an zahnaufhellenden Mitteln groß, jedoch auch das Risiko die eigenen Zähne langfristig und in schlimmen Fällen sogar irreparabel zu beschädigen. Das Angebot reicht hier von sogenannten Zahnweiß-Zahnpasten, welche es in jedem Supermarkt gibt, bis hin zu spezieller Aktivkohle-Zahnpasta und Home-Bleaching-Sets.

So gaben im Rahmen der Studie rund 12 Prozent der Befragten an, ihre Zähne regelmäßig mit speziellen Zahnpasten zu putzen. Dank der Werbung steigt auch das Interesse an Home-Bleaching-Sets, von denen die Experten jedoch dringend abraten. So erklärt Dr. med. dent. Elisa Krafft, Fachärztin für Oralchirurgie und Expertin für professionelles Bleaching in Leipzig, die Risiken des Selbst-Bleaching: „Wenn Patienten eine undichte Füllung im Zahn, Karies oder auch nur feinste Haarrisse im Zahnschmelz haben, kann das Bleichmittel den Zahnnerv angreifen und schädigen. Wer zudem auf hochkonzentriertes Bleichmittel beim Bleaching setzt, muss zudem sein Zahnfleisch besonders schützen.“ Auch die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin rät auf ihrer Website von den Do-it-yourself-Bleachings ab und begründet dies mit möglichen Reizungen des Weichgewebes, eventuellen Entzündungen, die auftreten können und einem nicht optimalen Ergebnis, da dieses Sets oft nur eine geringe Bleichwirkung besitzen.

Vor allem junge Menschen interessieren sich für ein professionelles Bleaching

Laut aktuellen Daten haben sich erst rund zwei Prozent der Deutschen einem professionellen Bleaching beim Zahnarzt unterzogen – und dass, obwohl jeder vierte Bundesbürger ein grundsätzliches Interesse an dieser Art der Zahnaufhellung bekundet. Hierbei zeigt sich nochmals ein deutlicher Unterschied in den Altersgruppen, wobei die Befragten bis 30 Jahre mit 35 Prozent das größte Interesse an einem professionellem Bleaching haben.

Eine Erklärung für den großen Unterschied zwischen den Menschen, die bereits ein Bleaching an sich durchführen ließen und denjenigen, die Interesse an der Zahnaufhellung zeigen, es jedoch noch nicht machen ließen, könnten die Kosten sein. Ohne passende Zusatzversicherung werden die Kosten nicht übernommen und müssen daher selbst getragen werden.

Frau Dr. med. dent. Elisa Krafft betont zudem noch einmal die Vorteile der professionellen Zahnreinigung, welche zwar in erster Linie zur Vorsorge gegen Karies und Parodontitis dient, jedoch auch die meisten Verfärbungen und Beläge von Kaffee, Nikotin und Tee entfernt. Auch wenn diese Vorsorgebehandlung selbstverständlich sein sollte, haben bisher nur rund 57 Prozent der Befragten eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.

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