Covid-19-Pandemie

Massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte gefordert

Robert Klatt

Impfung gegen das Coronavirus )moc.yabaxip1sivadbrecneps(Foto: © 

Massive Einschränkungen der Freiheit für Ungeimpfte sollen in Deutschland die Bereitschaft zu Impfungen gegen das Coronavirus erhöhen.

Mainz (Deutschland). In Deutschland sollen die letzten Impfwilligen bis Ende Juli 2021 ein Angebot für ihre Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Damit die vom Robert Koch-Institut (RKI) in Anbetracht der Delta-Variante als neues Ziel festgelegte Impfquote von 85 Prozent erreicht wird, die aktuell besonders bei Personen mit niedrigen Einkommen noch deutlich unterschreiten, wird derzeit eine Prämie von bis zu 500 Euro diskutiert.

Peter Heinz, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz bezeichnet eine solche Prämie als „absurd“. Auch eine Impfpflicht wird von Heinz als „Bevormundung“ abgelehnt. Stattdessen sollen laut Heinz massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte die Impfbereitschaft erhöhen. „Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzulegen. Sie dürfen nicht ins Stadion, nicht ins Schwimmbad und nicht ohne Maske im Supermarkt einkaufen. Und man darf Ungeimpften und jenen mit nur einer einfachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren“, erklärte er gegenüber der Rhein-Zeitung.

Urlaub nur mit Impfung

Auch ein negativer PCR-Test sollte laut Heinz nicht ausreichen, um in den Urlaub fahren zu dürfen. „Das Freitesten schützt ja nicht. Wer zum Beispiel auf eine Insel mit einem negativen PCR-Test fährt, kann sich dort sehr wohl anstecken, fährt wieder nach Hause und ist Virusträger“, erklärt er.

„Wer Ungeimpften Freiheiten zurückgibt, verspielt die Chance, alle Menschen mit der Impfung zu erreichen“, sagt Heinz. Er vertritt deshalb die Ansicht, dass man Menschen klarmachen muss: „Ohne Impfung gibt es keine Freiheiten. Ohne diesen Druck werden wir die Menschen nicht überzeugen.“ Eine versteckte Impfpflicht ist dies laut ihm nicht. Seine Forderung bezeichnet Heinz stattdessen als „eine zwangsläufige Schlussfolgerung aus einer pandemischen Lage“, die nötig ist, weil Ungeimpfte eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen und deshalb nicht die gleichen Freiheiten wie bereits vollgeimpfte Personen erhalten dürfen.

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