Kindesentwicklung

Mangel an Bewegung gefährdet die Entwicklung von Kindern

Dennis L.

Schon vor Corona haben sich Kinder in Deutschland viel zu wenig bewegt. Seit Corona ist das Problem noch schlimmer geworden. Kinderärzte warnen: "Das Lernalter für motorische Fähigkeiten kann nicht verschoben werden. Dies ist nichts, was wir am Ende der Pandemie einfach nachholen können." )moc.hsalpsnubreoZ sseJ(Foto: © 

Die Corona-Pandemie hat auf der ganzen Welt zu einem alarmierenden Bewegungsmangel geführt. In einem Bericht über dieses Phänomen warnt die Kinderärztin Kerstin Holze, dass der Bewegungsmangel die gesunde körperliche und geistige Entwicklung von Kindern gefährdet.

Berlin (Deutschland). Lockdown, Schulschließungen und Homeschooling haben während der Corona-Pandemie dazu geführt, dass ich vor allem Kinder nicht mehr ausreichend viel bewegen. Ein Fakt, der für diese Generation fatale Folgen haben kann, warnen Mediziner und Verbände „Das Lernalter für motorische Fähigkeiten kann nicht verschoben werden“, sagt die Vorsitzende der Deutschen Stiftung Kinderturnen in einem Interview.

Aufgrund der Sorge, dass sich viele Kinder nicht genug bewegen, sind Sportprogramme eines der wichtigsten Instrumente, um das Ziel einer erhöhten körperlichen Aktivität zu erreichen. Kinderärztin Kerstin Holze weist darauf hin, dass komplexe motorische Fähigkeiten schon in jungen Jahren erlernt werden müssen, damit die kognitiven Fähigkeiten richtig funktionieren. Sie macht deutlich, dass der organisierte Sport eine wichtige Rolle bei dieser Aufgabe spielt. Man habe den Kindern die Bewegung, die sie zur gesunden Entwicklung brauchen, zwar aus guten Gründen vorenthalten, aber jetzt muss dringend gehandelt werden.

Defizite sind nicht einfach auszugleichen

„Die Defizite werden nicht einfach verschwinden“, sagt Holze weiter. „Es wird sich nicht von selbst regeln." Schon vor Corona seien die Bedingungen für ein aktives Aufwachsen nicht optimal gewesen und die Pandemie habe dies noch verschlimmert. „Wenn wir nicht sofort dahin zurückkehren, wo wir vorher waren, werden viele Kinder das nicht mehr aufholen können.“

Wenn dem Thema jedoch jetzt die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird, können wir das in einer gemeinsamen Anstrengung noch schaffen. „Kindheit findet jetzt statt", betonte Holze. „Das ist nichts, was wir am Ende der Pandemie einfach nachholen können. Es ist unsere Pflicht, die Bedingungen für ein bewegtes Aufwachsen zu schaffen.“

Holze appelliert in diesem Zuge an Eltern, Kindertagesstätten und Schulen mehr darauf zu achten, dass sich die Kinder viel bewegen und so alle wichtigen motorischen Fähigkeiten entwickeln. Sie wart nochmals eindringlich davor, dass die durch Bewegungsmangel hervorgerufenen Schäden nicht einfach später repariert werden können.

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