Covid-19-Pandemie

Erster Lockdown hat kaum Todesfälle verhindert

Robert Klatt

Frau mit Maske während des ersten Lockdowns der Covid-19-Pandemie )moc.hsalpsnuletrÖ rednÖ(Foto: © 

Laut einer Metastudie haben die harten Lockdowns und die Ausgangsbeschränkungen in der ersten Welle der Covid-19-Pandemie keine oder nur sehr wenige Todesfälle verhindert. Masken und Restaurantschließungen haben hingegen viele Leben gerettet.

Baltimore (U.S.A.). Wissenschaftler der Johns Hopkins University (JHU) haben untersucht, ob die harten Lockdowns während der ersten Welle der Covid-19-Pandemie sich auf die durch Covid-19 verursachten Todesfälle ausgewirkt hat. Dazu haben sie mehr als 18.000 Studien zu den Auswirkungen der Pandemie ermittelt und davon diese analysiert, die die Übersterblichkeit untersucht hatten.

Laut der Analyse haben die harten Abriegelungsmaßnahmen in Europa und den U.S.A. die Anzahl der Todesfälle nicht oder nur minimal beeinflusst. Im Mittel ging die Sterblichkeit durch die Lockdowns und die lokalen Ausgangsbeschränkungen in der frühen Phase der Covid-19-Pandemie Anfang 2020 um etwa 0,2 Prozent zurück.

Kein Einfluss auf die Covid-19-Sterblichkeit

„Wir finden keine Beweise dafür, dass Abriegelungen, Schulschließungen, Grenzschließungen und die Einschränkung von Versammlungen einen spürbaren Einfluss auf die Covid-19-Sterblichkeit hatten“, heißt es dazu in der Studie.

Auch die Kontaktbeschränkungen (- 3 %) und Schulschließungen (- 0,1 %) haben laut der Metastudie die Covid-19-Sterblichkeit nur gering beeinflusst. Weniger sinnvoll waren laut den Forschern lediglich die geschlossenen Grenzen, die keinerlei Auswirkungen hatten.

Maskenpflicht und Restaurantschließungen

Einen deutlich größeren Effekt hatten laut den Forschern hingegen Masken in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen. Diese haben die Anzahl der Todesfälle um etwa 24 Prozent gesenkt. Das Schließen von Restaurants, Bars und Clubs hat die Sterblichkeit um 15 Prozent reduziert.

Die Autoren konstatieren daher, dass die Auswirkungen des Lockdowns gering bis nicht vorhanden waren. „Abriegelungsmaßnahmen sind unbegründet und sollten als pandemiepolitisches Instrument abgeschafft werden“, erklären sie. Stattdessen haben Lockdowns dazu beigetragen, „die Wirtschaftstätigkeit zu verringern, die Arbeitslosigkeit zu erhöhen, die Schulbildung zu verringern, politische Unruhen zu verursachen, zu häuslicher Gewalt beizutragen und die liberale Demokratie zu untergraben“.

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