Robert Klatt
Covid-19-Auffrischungsimpfungen mit aktualisierten Impfstoffen senken das Risiko für schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte stark. Besonders Risikogruppen, etwa Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen, sollten sich deshalb im Spätsommer impfen lassen.
Atlanta (U.S.A.). Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt Senioren ab 60 Jahren, Schwangeren und Menschen mit Vorerkrankungen im Spätsommer eine Auffrischung ihrer Covid-19-Impfung. Forscher des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben im Fachmagazin JAMA Network Open nun eine Studie publiziert, die untersucht hat, ob diese Auffrischungsimpfungen sinnvoll sind.
Die Studie basiert auf Informationen von acht Gesundheitsverbünden aus den U.S.A. und umfasst insgesamt Daten von 345.955 Patienten, die zwischen September 2023 und August mit Covid-19-Symptomen während einer ambulanten Behandlung einen Covid-19-Test durchgeführt haben. Bei 37.096 der 345.955 Patienten (11 %) wurde Covid-19 diagnostiziert, davon bei 10.380 Patienten mit so starken Symptomen, dass diese in ein Krankenhaus eingeliefert wurden.
Anschließend haben die Forscher die Patienten danach unterteilt, ob sie zum Behandlungszeitraum gegen die damals aktuelle Omikron-Variante XBB geimpft waren. Menschen, die den an diese Covid-19-Variante angepassten Impfstoff erhalten hatten, hatten sieben bis 299 Tage danach ein deutlich geringeres Risiko für schwere Krankheitsverläufe (- 48 %) und coronabedingte Krankenhausaufenthalte (- 29 %). Am höchsten war die Schutzwirkung zwischen sieben und 59 Tagen nach der Impfung. In diesem Zeitraum waren schwere Krankheitsverläufe deutlich seltener als bei Menschen, die den an die Omikron-Variante XBB angepassten Impfstoff nicht erhalten hatten (- 58 %).
Die Studie bestätigt somit, dass regelmäßige Auffrischungsimpfungen besonders für Risikogruppen sinnvoll sind, weil sie das Risiko für schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte stark senken.
JAMA Network Open, doi: 10.1001/jamanetworkopen.2025.17402