Bodenschätze

Röntgenstrahlen helfen bei der Suche nach Gold

D. Lenz

Die Carlin-Typ Goldlagerstätte in Nevada, USA. )gro.aidepikiwnitramoeG(Foto: © 

Gold ist selten und die Suche nach diesem chemischen Element ist alles andere als einfach. Jetzt haben Wissenschaftler mit Hilfe von Röntgenstrahlen einen Weg gefunden, wie das Edelmetall schneller und genauer im Erdreich aufgespürt werden kann.

Ein Team aus australischen und kanadischen Wissenschaftlern haben ein neues Verfahren mit der Bezeichnung Gamma-Aktivierungs-Analyse (GAA) entwickelt. Die GAA arbeitet ähnlich wie der Röntgenvorgang bei Menschen oder Tieren: Die Gesteinsproben werden mit energiereichen Gamma-Strahlen beschossen. Dieser Vorgang macht dann selbst die geringsten Goldspuren im Gestein für einen hochsensiblen Detektor sichtbar. Die Gamma-Aktivierungs-Analyse arbeitet etwa zwei bis drei Mal so effektiv wie herkömmliche Methoden. Experten gehen davon aus, dass das neue Verfahren einen zusätzlichen Gewinn von etwa einer halben Milliarde Dollar pro Jahr einbringen wird.

Bisher wurden vor Ort entnommene Gesteinsproben auf 1.200 Grad Celsius erhitzt. Durch den Schmelzvorgang wurden die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt. Erst so konnten Experten den Goldgehalt von Gesteinen festlegen. Für diesen Vorgang musste die Gesteinsprobe erst in ein passend ausgerüstetes Labor geschickt werden. Mit der Gamma-Aktivierungs-Analyse lässt sich der Goldgehalt innerhalb weniger Minuten vor Ort bestimmen.

Nach den ersten Erfolgen mit der neuen Methode zur Goldsuche arbeiten die Wissenschaftler schon an Modifikationen. So sollen später auch andere Metalle, wie beispielsweise Blei, Kupfer, Silber oder Zinn aufgespürt werden können. Des Weiteren soll das Gerät kleiner und kompakter werden, was den Einsatz direkt vor Ort erleichtern würde.

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