Erst seit 2003 bekannt

Erstmals lebende Exemplare der Omurawale dokumentiert

D. Lenz

Die ersten Bilder eines lebenden Omurawal. )noitutitsnI cihpargonaecO eloH sdooW(Foto: © 

Zum ersten Mal in der Geschichte es Meeresforschern gelungen, Fotos und Filme von lebenden Omurawalen zu machen. Bisher waren die Tiere nur durch Knochen und DNA-Proben bekannt.

Woods Hole (U.S.A.). Omurawale werden nicht größer als zehn Meter und blasen, anders als viele andere Wale, keine Fontänen beim Ausatmen aus. Diese Gegebenheiten und die große Ähnlichkeit zu kleinen Brydewalen ist es wohl zu verdanken, dass die Omurawale dem wissenschaftlichen Auge bisher verborgen geblieben sind. Bislang fand man nur Knochen und bereits verwesende Tiere, von denen Wissenschaftler zum Glück DNA-Proben nehmen konnten.

Die Art der Omurawale (lat. Balaenoptera omurai) wurde aus diesem Grund auch erst im Jahr 2003 wissenschaftlich beschrieben. Gegenüber der Fachzeitschrift Royal Society Open Science berichtet Salvatore Cerchio vom Woods Hole Oceanographic Institution: „Diese Wale leben in entlegenen Ozeangebieten weit vom Land entfernt und sind daher auch nur sehr selten anzutreffen“.

Erste Sichtungen lebender Omurawale bereits 2011

Bereits im Jahr 2011 gelang es Cerchio und seinen Kollegen, östlich von Madagaskar Omurawale zu beobachten. Damals hielt man die Wale nur für junge Brydewale. Erst zwei Jahre später stellten die Wissenschaftler fest, dass es sich bei den Tieren um Omurawale gehandelt hat. Die ungewöhnliche Färbung am Maul der Omurawale überzeugt die Forscher bei einer späteren Auswertung der Fotos, dass es sich doch nicht um Brydewale gehandelt haben kann.

In den kommenden Jahren wollen die Wissenschaftler weitere Fotos und Videoaufnahmen der Omurawale sammeln und ihr Verhalten und ihre Lebensweise studieren. Zusätzlich soll geklärt werden, ob es sich bei Omurawalen um eine bedrohte Tierart handelt und wie weit sie in den Meeren verbreitet ist.

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