Lebenserwartung von 12 Jahren

Diese Katzen leben am längsten

Robert Klatt

Burmakatzen haben die höchste Lebenserwartung )kcotS ebodAnikrobmidav(Foto: © 

Die Lebenserwartung von Hauskatzen wird durch viele Faktoren beeinflusst. Eine Studie zeigt nun, welche Katzen im Mittel am ältesten werden.

Taichung (Taiwan). Katzen gehören weltweit zu den beliebtesten Haustieren und haben sprichwörtlichen sieben oder neun Leben. Forscher der National Chung Hsing University (NCHU) haben nun die Lebenserwartung von Katzen aus Großbritannien, die in tierärztlicher Behandlung sind und als Haustiere gehalten werden, untersucht. Insgesamt sind in die Studie Daten von knapp 8.000 Katzen eingeflossen, die 2019 gestorben sind.

Laut der Publikation im Journal of Feline Medicine and Surgery hat eine heute geborene Katze eine durchschnittliche Lebenserwartung von elf Jahren und neun Monaten. Der Durchschnitt wird durch Katzen, die früh sterben, jedoch stark beeinflusst. Die Lebenserwartung von Katzen in freier Wildbahn ist signifikant geringer.

Bedeutung der Lebenstafeln

Die Analyse der Lebensdauer und Todeszeitpunkte offenbart, dass eine Katze, die bereits das Alter von fünf Jahren erreicht hat, meistens 13 bis 15 Jahre alt wird. Eine bereits zehn Jahre alte Katze lebt im Mittel noch weitere fünf bis sechs Jahre. Dies zeigt, dass nicht nur den Median und Mittelwert entscheidend sind, sondern dass die Lebenserwartung mithilfe sogenannter Lebenstafeln, die das aktuelle Alter beinhalten, ermittelt werden sollte.

Katzen werden älter als Kater

Laut der Studie werden zudem Katzen im Mittel über ein Jahr älter als Kater. Dies liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an Krankheiten, die öfter bei männlichen Katzen auftreten, darunter Harnwegsprobleme. Außerdem sind Kater öfter in Kämpfe verwickelt und werden häufiger bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet. Kastrierte Kater leben im Durchschnitt ein Jahr länger als nicht kastrierte Kater, was darauf zurückzuführen ist, dass ihr verändertes Hormonprofil zu einem weniger risikobehafteten Verhalten führt.

Mischlinge leben besonders lang

Die Daten aus Großbritannien zeigen, dass Mischling eineinhalb Jahre länger als reinrassige Katzen leben. Lediglich die aus Asien stammenden Burma- und Birmakatzen haben eine höhere Lebenserwartung. Die geringste Lebenserwartung haben Sphynxkatzen, die oft als Qualzucht bezeichnet werden, weil ihnen alle Haare fehlen. Weil die Schnurrhaare zu den wichtigsten Sinnesorganen einer Katze gehören, sind Sphynxkatzen bei der Orientierung oft eingeschränkt.

Katzenrasse Lebenserwartung in Jahren
Burma 14,4
Birma 14,4
Mischlinge 11,9
Siam 11,7 
Perser 10,9 
Ragdoll 10,3
Norwegische Waldkatze 9,9
Maine-Coon 9,7
Russische Katzen (z. B. Russisch Blau) 9,7 
Britische Katzen (Britisch Kurzhaar/Langhaar) 9,6
Bengal 8,5 
Sphynx 6,7

Journal of Feline Medicine and Surgery, doi: 10.1177/1098612X241234556

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