N@C60

Was kostet 1 Gramm des teuersten Materials der Welt?

Ein anschauliches Model von N@C60. )drofxO tätisrevinU(Foto: © 

N@C60 ist derzeit das teuerste Material der Welt – nur Antimaterie kostet zurzeit noch mehr. In Oxford haben gerade 200 Mikrogramm N@C60 für 30.318 Euro den Besitzer gewechselt. Damit kostet 1 Gramm N@C60 rund 150 Millionen Euro.

Bei dem Hightech-Material N@C60 handelt es sich um sogenannte Fullerene, sphärische Moleküle mit hoher Symmetrie, in deren Hohlräume ein Atom oder ein Cluster eingesetzt wurde. Seine Form lässt sich am besten mit einem kugelförmigen Gitterkäfig vergleichen – gebaut aus 60 Kohlenstoffatomen. Das Fullerenmolekül C60 wird aufgrund seiner Struktur auch als Fußballmolekül oder zu Ehren des Architekten Richard Buckminster Fuller auch Buckminster-Fulleren oder Buckeyball bezeichnet.

N@C60 bietet verschiedene Anwendungsmöglichkeiten

Das Start-Up Designer Carbon Materials der Universität Oxford hat die 200 Mikrogramm N@C60 einer britisch-amerikanischer Forschervereinigung verkauft. Diese erhoffen sich einen Durchbruch bei der Herstellung winziger Atomuhren. „Stellen Sie sich eine Atomuhr vor, die in einem Smartphone eingebaut ist“, schwärmt Kyriakos Porfyrakis. Derzeit sind so exakte Atomuhren, dessen Zählwerke auf die Schwingung von Cäsium-Atomen basieren, so groß wie Wandschränke.

Ein weiteres Anwendungsgebiet für N@C60 sind beispielsweise selbstfahrende Autos, die mit einem auf Fullerenen basierten GPS-System erheblich exakter kontrolliert werden können. Diese Technologie ermöglicht GPS-Bestimmungen im Millimeterbereich.

Hohe Nachfrage nach N@C60

Derzeit können die Materialforscher von Designer Carbon Materials bis zu einem halben Gramm pro Tag produzieren – allerdings in einer schlechten Qualität und von geringer Reinheit. Hierbei handelt es sich zudem um leere Molekülkäfige. Die selbe Produktionsmenge in bester Qualität herzustellen, dauert mehrere Wochen, erklärt Porfyrakis. Derzeit arbeiten die Forscher an Optimierungsprozessen in der Herstellung von N@C60, wodurch der Preis deutlich sinken könnte.

a das britische Unternehmen jedoch das einzige ist, das N@C60 kommerziell produziert, dürfte die Nachfrage bis auf weiteres höher bleiben als das verfügbare Angebot – was den immens hohen Preis von N@C60 erklärt.

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