Vatikan, Monaco und Co.

Die kleinsten Länder der Welt

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Die Erde ist in 194 Länder unterteilt. Doch welche Staaten sind am kleinsten?

Die zehn kleinsten Länder der Welt, oft verborgen auf der Landkarte, sind faszinierende Beispiele für die Vielfalt unseres Planeten. Diese Ministaaten, von Inselnationen im Pazifik bis zu europäischen Zwergstaaten, bieten eine einzigartige Mischung aus Kultur, Natur und Geschichte. Obwohl ihre Flächen winzig sind, zeichnen sie sich durch reiche Traditionen, beeindruckende Landschaften und eine bedeutende Rolle in der globalen Gemeinschaft aus. Unser Artikel entführt Sie in diese oft übersehenen, aber bemerkenswert vielfältigen und stolzen Nationen, die von der Karibik bis ins Herz Roms reichen.

Land Fläche (km²) Einwohner
Vatikanstadt 0,44 618
Monaco 2,03 37.550
Nauru 21 11.288
Tuvalu 26 11.206
San Marino 61 33.031
Liechtenstein 160 37.850
Marshallinseln 181 53.158
Cookinseln 236 11.700
Niue 260 1.669
St. Kitts und Ne 261 52.834

Vatikan

Vatikanstadt, offiziell als Staat der Vatikanstadt bezeichnet, repräsentiert als kleinster unabhängiger Staat der Welt ein einzigartiges geografisches und kulturelles Phänomen. Gelegen im Herzen Roms, umgeben von Italien, misst die Gesamtfläche des Vatikans lediglich 0,44 Quadratkilometer. Trotz seiner minimalen Ausdehnung weist der Vatikan eine markante Präsenz auf, geprägt durch seine bedeutenden religiösen und historischen Stätten.

Die Grenze des Vatikans zu Italien erstreckt sich auf einer Länge von etwa 3,2 bis 3,4 Kilometern, was seine geografische Enklave innerhalb der italienischen Hauptstadt unterstreicht. Diese einzigartige Lage innerhalb einer Metropole verleiht dem Vatikan eine besondere geografische Bedeutung, die über seine Größe hinausgeht.

Die Bevölkerung des Vatikanstaates ist ebenso bemerkenswert, mit einer geschätzten Zahl von etwa 521 Einwohnern (Stand November 2023). Diese Bevölkerungszahl reflektiert nicht nur die Größe des Staates, sondern auch seine spezifische Funktion als religiöses und administratives Zentrum der katholischen Kirche. Die Bevölkerungsdichte beträgt somit etwa 1.176 Personen pro Quadratkilometer, was den Vatikan zu einem der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit macht.

Monaco

Das Fürstentum Monaco, ein Stadtstaat an der französischen Mittelmeerküste, zeichnet sich durch seine geringe Größe und dichte Bevölkerung aus. Mit einer Gesamtfläche von nur etwa 2,0 Quadratkilometern ist Monaco das zweitkleinste Land der Welt, unmittelbar nach der Vatikanstadt. Diese Fläche entspricht in etwa der Größe von 283 Fußballfeldern, was die Kompaktheit des Staates verdeutlicht.

Geografisch betrachtet, grenzt Monaco nur an Frankreich, mit einer Grenzlänge von etwa 4,5 Kilometern. Zusätzlich verfügt das Fürstentum über eine Küstenlänge von rund 4,1 Kilometern am Mittelmeer, was seine geografische Bedeutung als Küstenstaat unterstreicht. Trotz seiner geringen Größe bietet Monaco eine faszinierende Mischung aus urbaner Dichte und Küstenlandschaft.

Bevölkerungsstatistiken für das Jahr 2023 zeigen eine Einwohnerzahl von 36,237 bis 38,962 Menschen. Die Bevölkerungsdichte in Monaco ist mit rund 36,297 Menschen pro Quadratkilometer außergewöhnlich hoch, was es zu einem der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit macht. Diese hohe Bevölkerungsdichte ist ein weiteres Merkmal, das Monaco von anderen kleinen Staaten unterscheidet.

Nauru

Nauru, offiziell die Republik Nauru, ist ein Inselstaat und Mikrostaat in Mikronesien, Teil von Ozeanien im Zentralpazifik. Dieser Staat ist bekannt für seine geringe Größe und ist das drittkleinste Land der Welt, hinter dem Heiligen Stuhl (Vatikanstadt) und Monaco. Nauru gilt als das kleinste Land im Pazifik, das kleinste Land außerhalb Europas, das kleinste Insel-Land der Welt und die kleinste unabhängige Republik. Geographisch liegt Nauru nur 53 Kilometer südlich des Äquators in Südost-Mikronesien im westlichen Südpazifik​​​​.

Die Gesamtfläche von Nauru beträgt nur etwa 21 Quadratkilometer. Trotz seiner geringen Größe beherbergt das Land eine geschätzte Bevölkerung von etwa 12.821 Menschen (Stand November 2023). Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind einheimische Nauruaner. Als Amtssprachen werden sowohl Nauruanisch als auch Englisch gesprochen. Interessanterweise hat Nauru keine offizielle Hauptstadt, aber die Regierungsbüros befinden sich im Distrikt Yaren​​​​.

Ursprünglich als „Angenehme Insel“ bekannt, entwickelte sich Nauru in relativer Isolation, da ozeanische Strömungen das Anlanden auf der Insel erschwerten. Heute ist Nauru als eine der kleinsten Nationen der Welt bekannt und fasziniert durch seine einzigartige geografische Lage und geringe Ausdehnung​​.

Tuvalu

Tuvalu ist ein faszinierender Mikrostaat, gelegen im westlichen Zentralpazifik, der sich durch seine einzigartige geografische Zusammensetzung und Bevölkerungsstruktur auszeichnet. Mit einer Gesamtfläche von lediglich 26 Quadratkilometern ist Tuvalu einer der kleinsten Staaten der Welt. Dieser Archipel besteht aus drei Riffinseln und sechs Korallenatollen, wobei das Funafuti-Atoll nicht nur die Hauptstadt, sondern auch das bevölkerungsreichste aller neun Atolle darstellt​​.

Geografisch befindet sich Tuvalu etwa 3700 Kilometer entfernt vom australischen Festland. Die Küstenlinie des Landes erstreckt sich über eine Länge von 24 Kilometern​​. Diese geringe Landmasse steht im Kontrast zu der weitreichenden Ausdehnung der Inselkette, die sich über 676 Kilometer erstreckt, was die geografische Besonderheit Tuvalus unterstreicht​​.

Die Bevölkerung von Tuvalu, die 2023 voraussichtlich um 84 Personen zunehmen und Anfang 2024 etwa 12.056 Einwohner erreichen wird​​, ist für ihre geringe Größe bemerkenswert. Mit rund 10.000 Einwohnern gehört Tuvalu zu den am dünnsten besiedelten Staaten der Welt, was es nach Einwohnerzahl zum zweit- oder drittkleinsten Staat macht, direkt nach der Vatikanstadt und eventuell Niue​​.

San Marino

San Marino, eingebettet in die italienische Landschaft, stellt eine geographische Besonderheit in Europa dar. Dieses mikroskopisch kleine Land, gelegen am nordöstlichen Hang des Apennin innerhalb Italiens, zählt zu den kleinsten Staaten Europas und ist zudem die älteste bestehende Republik der Welt​​. Mit einer Fläche von rund 61 Quadratkilometern nimmt San Marino den 192. Platz in der Weltrangliste der Ländergrößen ein​​.

Die Hauptstadt dieses einzigartigen Staates trägt den gleichen Namen wie das Land selbst, Città di San Marino, und ist Heimat für etwa 4.061 Einwohner. Insgesamt besteht San Marino aus neun Gemeinden, die sich über seine geringe Landfläche erstrecken. Geprägt von einer hohen Bevölkerungsdichte von 552 Einwohnern pro Quadratkilometer, beheimatet das Land insgesamt 33.642 Menschen (Stand 2023)​​.

Geographisch gesehen ist San Marino von vier Flüssen durchzogen und zeichnet sich durch den Monte Titano, seinen höchsten Berg mit einer Höhe von 756 Metern, aus. Dies verleiht dem Land ein charakteristisches Landschaftsbild​​. Als Mitglied des Europarates nutzt San Marino den Euro als Währung und hat Italienisch als Amtssprache, was seine kulturelle und wirtschaftliche Verflechtung mit Italien unterstreicht​​​​.

Liechtenstein

Liechtenstein, ein kleines, doch bemerkenswertes Land in Zentraleuropa, erstreckt sich zwischen Österreich und der Schweiz. Mit geografischen Koordinaten von 47°16' N und 9°32' E positioniert sich das Fürstentum inmitten Europas. Trotz seiner geringen Größe von insgesamt 160 Quadratkilometern, davon kein Anteil an Wasserflächen, steht das Land im weltweiten Vergleich auf Rang 218 hinsichtlich seiner Flächenausdehnung. Im Verhältnis zu bekannten Metropolen ist Liechtenstein etwa 0,9-mal so groß wie Washington, D.C. Seine Landgrenzen summieren sich auf eine Gesamtlänge von 75 Kilometern​​.

Die Bevölkerung Liechtensteins zählte im November 2023 39.678 Menschen. Dieser Wert entspricht lediglich 0,00049% der weltweiten Bevölkerung, wodurch das Land auf Platz 214 der bevölkerungsreichsten Länder und Abhängigkeiten rangiert. Ein interessanter Aspekt ist die Bevölkerungsdichte, die mit 247 Personen pro Quadratkilometer angegeben wird, was 641 Personen pro Quadratmeile entspricht​​.

Marshallinseln

Die Marshallinseln, offiziell als Republik Marshallinseln bekannt, sind ein Inselstaat in Mikronesien, gelegen im mittleren Ozeanien im Nordpazifik, nördlich des Äquators. Dieser Archipel befindet sich strategisch auf halber Strecke zwischen Australien und den USA. Die Gesamtfläche der Inselgruppe, die aus bekannten Atollen wie Bikini, Enewetak, Kwajalein, Majuro, Rongelap und Utirik besteht, beträgt 181 Quadratkilometer. Um diese Größe einzuordnen, entspricht sie etwa 1,8 Mal der Größe der deutschen Nordseeinsel Sylt. Die Küstenlinie der Inseln erstreckt sich über 370 Kilometer.

Im Jahr 2022 wies die Republik eine Bevölkerung von etwa 39.262 Einwohnern auf, was zu einer Bevölkerungsdichte von 217 Menschen pro Quadratkilometer führt. Majuro, die Hauptstadt der Marshallinseln, beherbergt einen wesentlichen Teil der Bevölkerung mit etwa 23.225 Einwohnern. Diese Zahlen heben die Marshallinseln als einen der kleinsten Staaten der Welt hervor, sowohl in Bezug auf die Fläche als auch auf die Bevölkerungszahl​.

Cookinseln

Die Cookinseln, auch als Cook-Archipel, Mangaia-Archipel oder Hervey-Inseln bekannt, stellen einen unabhängigen Inselstaat im südlichen Pazifik dar, der in freier Assoziierung mit Neuseeland steht. Die Landfläche der Cookinseln erstreckt sich über 236,7 km² und umfasst 15 Inseln, wobei sich die Inselgruppe in eine nördliche und eine südliche Gruppe gliedert. Die nördlichen Inseln bestehen hauptsächlich aus Atollen und sind durch Korallenriffe schwer zugänglich, während die südlichen Inseln vulkanischen Ursprungs sind und eine üppige Vegetation aufweisen​​​​.

Die Bevölkerung der Cookinseln belief sich im Jahr 2021 auf 14.987 Einwohner. Etwa 25 % der Bevölkerung waren unter 15 Jahre alt, 58 % zwischen 15 und 59 Jahren, und rund 17 % waren 60 Jahre oder älter. Der Großteil der Einwohner, etwa 71,9 %, lebt auf der Hauptinsel Rarotonga, in deren Hauptstadt Avarua sich das politische und kulturelle Zentrum des Landes befindet. Die restliche Bevölkerung verteilt sich auf die anderen Inseln der südlichen Gruppe (20,8%) und der nördlichen Inselgruppe (7,3%). Zwischen 2016 und 2021 wuchs die Bevölkerung jährlich um durchschnittlich 0,25%​​.

Niue

Niue, eine selbstverwaltete Inselnation im Südpazifik, ist in freier Assoziation mit Neuseeland verbunden und zählt zu den polynesischen Regionen. Die Insel, oft als „Der Fels“ oder „Rock of Polynesia“ bezeichnet, liegt im Dreieck zwischen Tonga, Samoa und den Cookinseln, etwa 2.400 Kilometer nordöstlich von Neuseeland und 604 Kilometer nordöstlich von Tonga. Niue erstreckt sich über eine Fläche von etwa 261,46 Quadratkilometern, was sie zu einer der größten Koralleninseln der Welt macht. Ihre markante Topografie zeigt zwei deutliche Ebenen: eine höhere Ebene, geformt durch einen Kalksteinkliff entlang der Küste und ein Plateau im Zentrum der Insel, das etwa 60 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die niedrigere Ebene ist eine etwa 0,5 Kilometer breite Küstenterrasse, die 25 bis 27 Meter hoch ist und in kleinen Klippen zum Meer abfällt.

Ein Korallenriff umgibt die Insel, wobei die einzige größere Unterbrechung des Riffs an der zentralen Westküste nahe der Hauptstadt Alofi liegt. Die Insel ist in 14 Dörfer unterteilt, die jeweils einen Vorsitzenden wählen und gleichzeitig Wahlkreise sind. Jedes Dorf entsendet ein Mitglied in die Niue-Versammlung, das Parlament der Insel. Die Bevölkerungszahl von Niue lag laut der Volkszählung von 2022 bei 1.681 Personen, während eine Schätzung aus dem Jahr 2021 1.937 Einwohner ergab. Die Bevölkerungsdichte beträgt etwa 6,71 Personen pro Quadratkilometer​​​​.

St. Kitts und Nevis

St. Kitts und Nevis, offiziell als Föderation von St. Kitts und Nevis bekannt, ist ein Inselstaat in der Karibik, der zu den kleinsten Ländern der Welt gehört. Mit einer Gesamtfläche von etwa 261 Quadratkilometern ist er einer der zwölf kleinsten allgemein anerkannten Staaten der Erde​​. Die Föderation besteht aus zwei Hauptinseln: St. Kitts, die größere der beiden mit einer Fläche von 180 Quadratkilometern, und Nevis, welche 93 Quadratkilometer umfasst​​. St. Kitts ist geografisch durch drei vulkanische Gebirgsketten charakterisiert: die Mount-Misery-Bergkette im Nordwesten, die Verchilds-Bergkette in der Mitte und die Olivees-Bergkette im Südosten. Der höchste Punkt des Landes ist der ruhende Vulkan Mount Liamuiga, der eine Höhe von 1.156 Metern erreicht​​​​.

In Bezug auf die Bevölkerung hatte St. Kitts und Nevis laut einer Schätzung der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2020 etwa 53.199 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 198 Personen pro Quadratkilometer. Die Hauptstadt des Landes ist Basseterre, gelegen auf der Insel St. Kitts​​.

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