Lithium-Ionen-Akkus

Elektroautos brennen seltener als Verbrenner und Hybride

Robert Klatt

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Laut Daten aus den U.S.A. kommt es bei Autos mit Verbrennungsmotor deutlich häufiger zu Bränden als bei Elektroautos.

Seattle (U.S.A.). In den letzten Jahren standen vor allem Elektroauto-Brände im Fokus der Medien. Es kommt aber auch bei Verbrennern und Hybriden zu Autobränden mit hohen Schäden, Verletzten und Todesopfern. Der Versicherungsdienstleister AutoInsuranceEZ hat deshalb anhand von Daten der US-Verkehrsbehörden National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) und National Transportation Safety Board (NTSB) analysiert, bei welcher Antriebstechnologie es häufiger zu Autobränden kommt. Berücksichtigt wurden Daten des Jahres 2021.

Laut den Ergebnissen brennen Elektroautos seltener als Autos mit Verbrennungsmotor oder mit Hybridantrieb. In den U.S.A. waren von 100.000 verkauften Hybridautos 3.475 in Brände verwickelt. Bei Autos mit Verbrennungsmotor kam es pro 100.000 verkauften Fahrzeugen zu 1.530 Bränden und bei Elektroautos zu 25 Bränden.

Akkubrände sind schwer zu löschen

Wie stark die jeweiligen Autotypen im Mittel gebrannt haben, hat die Studie nicht analysiert. Meist sind brennende Elektroautos nur sehr schwer zu löschen. Dies liegt primär an den großen Lithium-Ionen-Akkus. In einer Fachempfehlung zum Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus, die der Deutsche Feuerwehr-Verband (DFV) und die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AGBF) heißt es dazu, dass die Feuer meist nur „Feuer unter Kontrolle“ erreichen kann. Bis das Feuer tatsächlich aus ist, kann es jedoch zu tage- bis wochenlangen chemischen Prozess kommen.

Ungleichen Verteilung der Antriebsarten

Aufgrund der ungleichen Verteilung der Antriebsarten ist die Gesamtzahl der Brände nicht relevant. In den U.S.A. kam es zu 199.533 Bränden bei Verbrennern, zu 16.051 Bränden bei Hybriden und zu 52 Bränden bei Elektroautos.

Fahrzeugrückrufe analysiert

Im Rahmen der Studie untersuchte der Versicherungsdienstleister AutoInsuranceEZ außerdem die Fahrzeugrückrufe des Jahres 2020. Bei Verbrennern gab es in den U.S.A. Rückrufe aufgrund von Problemen mit Kurzschlüssen in der Elektrik und dem Antiblockiersystem (ABS) und wegen auslaufendem Kraftstoff. Elektroautos und Hybride wurden hingegen primär aufgrund von Problemen mit dem Akku in die Werkstatt beordert.

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