Krebsbehandlung

Nanotechnologie soll den Krebs besiegen

D. Lenz

So stellten sich Forscher den Einsatz der nanotechnologie gegen Krebs vor. Jetzt kommt Nanoporphyrin zum Einsatz. )moc.ebutuoy(Foto: © 

Kaum ein anderes Thema aus dem medizinischen Forschungsbereich erfährt mehr öffentliches Interesse wie der Kampf gegen die Krankheit Krebs. Während das begleitende Bild der Chemotherapie ebenso viel Licht wie auch Schatten auf die Behandlung wirft, soll eine neue Therapie durch den Einsatz von Nanorobotern neue Möglichkeiten gegen den Krebs eröffnen.

Sacramento (U.S.A.) Wissenschaftlern des Krebsforschungszentrums der University of California ist es gelungen ein Partikel mit der Bezeichnung Nanoporphyrin zu entwickeln. Dieses Molekül ist ein Nanoteilchen mit der Fähigkeit bestimmte Informationen weitergeben zu können. Zum einen soll das Wachstum von bösartigen Tumoren wirksam aufgehalten werden, gleichzeitig kann es auch als Träger für Kontrastmittel und für die gezielte Chemotherapie direkt am Tumor eingesetzt werden. Die Vielseitigkeit dieser künstlichen Botenteilchen wurde erstmals im Fachmagazin Nature Communications publiziert.

Chemotherapien zerstören Krebszellen und gesundes Gewebe - Nanoporphyrin wirkt anders

Yuanpei Li vom Krebsforschungszentrum spricht über die Vielseitigkeit von Nanoporphyrin: Wichtig ist die gezielte Behandlung bei Krebserkrankungen. Herkömmliche chemotherapeutische Behandlungen greifen Krebszellen aber auch gesundes Gewebe des Patienten an. Die neuen Nanoteilchen können direkt dort wirken, wo sich Tumore befinden und sich mit der gewünschten Medikation sogar vervielfachen. Die Zusammensetzung der Nanopartikel besteht aus, für den Patienten ungefährlichem Polyethylenglykol und bestimmten Porphyrin-Teilchen. Dank einer Nährstoffbasis verbinden sich die einzelnen Bestandteile zu einem Molekül im Naonopartikelbereich (20 millionstel Millimeter im Durchmesser). Am betroffenen Bestimmungsort einmal angekommen, kann Nanoporphyrin durch gezielte Erwärmung, etwa durch Laserbeschuss, aktiviert werden. In vielfachen Versuchen konnte die Wirksamkeit des erforschten Moleküls nachgewiesen werden. Hitze und freigesetzter Sauerstoff töteten Krebszellen bei Versuchstieren ab, ebenso wurde das Wachstum von Tumoren gestoppt.

Vielseitigkeit der "Nanoroboter" ist erstaunlich

Während bei der Medikation Krebsmedikamente transportiert werden, können die Nanoteilchen auch als Träger für Kontrastmittel zur Lokalisierung und zur Diagnose von Krebszellen verwendet werden. Die Vielseitigkeit dieser Teilchen soll zukünftige Behandlungen ermöglichen und auch andere Kollegen zur Forschung motivieren, so Yuanpei Li. Die Einsatzmöglichkeiten sind bis dato noch nicht so weit belegt, so, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis die Nanotechnologie auch forschungsübergreifend bei Patienten als anerkannter Behandlungsstandard eingesetzt werden kann.

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