Angst vorm Arzt

Jeder fünfte Mann leidet unter vorzeitiger Ejakulation

D. Lenz

Eine deutsche Studie legt offen, dass jeder fünfte Mann an vorzeitiger Ejakulation. )gro.aidepikiw96nerbsufeM(Foto: © 

Wie eine aktuelle Studie zeigt, ist das Problem des vorzeitigen Samenergusses weit verbreitet. Die meisten Männer gehen jedoch nicht zum Arzt, sondern versuchen das Problem mit sich selbst auszumachen.

Hamburg (Deutschland). Dr. Frank Sommer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zeigt mit seiner Studie, dass rund jeder fünfte Mann unter vorzeitigen Samenergüssen leidet. Die Studie legt zudem offen, dass rund die Hälfte der betroffenen Männer mit diesem medizinischen Problem nicht einen Arzt aufsuchen, sondern versuchen, dass Problem mit sich selbst auszumachen. Damit ist klar, dass das Thema der vorzeitigen Ejakulation für viele Männer immer noch ein Tabuthema ist und aus Scharm keine medizinische Hilfe aufgesucht wird.

"Wenn der Mann seine Ejakulation nicht kontrollieren kann: Das kann bereits vor dem Eindringen in die Scheide oder kurz danach sein oder wer nach zwei Minuten ejakuliert, leidet an vorzeitigem Samenerguss", so Dr. Sommer.

Dr. Ian Banks, Vorsitzender des European Men's Health Forum und mitverantwortlicher Leiter der Studie: "Unsere Studie zeigt: Selbst im 21. Jahrhundert, wo wir vor allem in Europa häufig in aller Öffentlichkeit über Sex diskutieren, ist die vorzeitige Ejakulation noch immer ein Tabuthema."

Das größte Problem an der verfrühten Ejakulation ist nicht, dass den Männern die Freude am Sex genommen wird, sondern dass das Selbstvertrauen sowie das Selbstwertgefühl vieler Männer beschädigt wird. Laut Dr. Banks entstehen dadurch erhebliche Belastungen für ihre Beziehungen – besonders dann, wenn über das Problem nicht offen gesprochen wird.

Da sich viele Männer mit vorzeitigem Samenerguss nicht informieren, halten sie dies keineswegs für eine Krankheit. Jedoch ist eine vorzeitige Ejakulation genau das: Ein sexuelles Gesundheitsproblem.

Es gibt Tricks und Tipps um eine Ejakulation zu verzögern, wie sie auf verschiedenen medizinischen Fachportalen vorgestellt werden. Sollten die Ratschläge jedoch keine Wirkung zeigen, so sollten betroffene Männer unbedingt einem Arzt aufsuchen.

Mediziner empfehlen Männern mit dieser sexuellen Störung über das Problem zu sprechen. Dazu zählt vor allem das offene Gespräch mit der Partnerin. Dies ist oftmals schon der erste Schritt zur Lösung des Problems.

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