Antike Bautechnik

Beweise belegen: So wurden die Pyramiden wirklich erbaut

D. Lenz

Archäologen bestätigen durch neue Funde eine alte Theorie: So wurden die Pyramiden wirklich erbaut. )yabaxippanSkcotS(Foto: © 

Archäologen finden in der Nähe von Luxor Beweise, wie man damals die Pyramiden errichtet hat und bestätigt damit eine lange vermutete Theorie.

Hatnub (Ägypten). Bis zum Bau der englischen Kathedrale von Lincoln im 14. Jahrhundert war die Cheops-Pyramide mit 146,6 Metern Höhe das höchste Bauwerk der Erde. Diese Pyramide ist zudem das einzige Weltwunder der Antike, welches bis heute erhalten ist. Dass das über 4.500 Jahre alte Bauwerk heute immer noch so gut erhalten im ägyptischen Wüstensand steht, hängt mit der massiven Bauweise zusammen. So wurden für den Bau der großen Pyramide mehr als sechs Millionen Tonnen Gestein verwendet.

Der Bau war lange Zeit ein Rätsel

Es ist beeindruckend, dass die Menschen damals in der Lage waren, ohne Kräne, Maschinen und Bagger ein solch imposantes Bauwerk zu errichten – wie dies allerdings genau geschafft haben, war lange Zeit ein Rätsel. Erst in den letzten Jahren fanden Archäologen einigen Indizien bei jüngeren Pyramiden, die Hinweise auf die Bautechniken gaben.

So wurde vermutet, dass man die Pyramiden mit Hilfe von riesigen Rampen errichtet hat. Auf diesen wurden dann die riesigen Steine, meist aus Granit oder Kalkstein, immer höher bis zur Pyramidenspitze hinaufgeschoben bzw. -gezogen.

Ein neuer Fund eines internationalen Archäologen-Teams bestätigt nun diese Theorie und wirft sogar Licht auf die Errichtungsfrage der Cheops-Pyramide selbst.

Reste einer Rampe im Wüstensand

Die Archäologen haben in Ägypten in der Nähe von Hatnub nördlich von Luxor die Reste einer ansteigenden Rampe freigelegt. Der Verwendungszweck der Rampe ist eindeutig: Pfostenlöcher entlang zweier Treppen zu beiden Seiten mit einer bis zu 20-prozentigen Steigung dürfte nach Angaben der Experten dazu gedient haben, große und schwere Gesteinsblöcke auf Kufen bergauf zu transportieren.

Für die internationalen Experten aus England, Frankreich und Ägypten steht damit fest, dass die damaligen Ägypter mit Hilfe von Schlitten und Seilen die Steine auf einer Rampe bewegten.

Zahlreiche Felsgravuren und bildliche Darstellungen vom Alltag der Bauarbeiter untermauern die Annahme.

Die Rampe stammt aus der Herrschaftszeit von Cheops, der zwischen 2.650 und 2.580 v. Chr. Ägypten regierte. „Damit liefert die Rampe auch unschätzbare Einblicke in die Logistik und die Techniken, die nötig waren, um die Cheops-Pyramide zu errichten“, so Roland Enmarch von der University of Liverpool.

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