Mythos: Einarmiger Bandit

Wie funktionieren eigentlich Spielautomaten?

Die einarmigen Banditen von heute: Slot Machines )moc.kcotsrettuhSnamravaj(Foto: © 

Wie funktionieren Spielautomaten? Seit wann gibt es sie und welchen großen Fehler machte einer der Erfinder? Wir haben Ludwig Wagner, den Unternehmenssprecher von online-casino interviewt: 10 Fragen, 10 Antworten.

Spielautomaten, ob endlos lang aneinandergereiht in Casinos auf der ganzen Welt oder im Internet am heimischen Bildschirm, erfreuen sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Unternehmenssprecher Ludwig Wagner online-casino.de erklärt uns das Phänomen hinter den einarmigen Banditen.

Wann wurde der Spielautomat erfunden?

Als erster Spielautomat gilt die legendäre „Black Cat“ der Gebrüder Caille. Sie hatten sie im Jahr 1889 gebaut, der charakteristische Hebel führte schnell zu der Bezeichnung „einarmiger Bandit“. Zehn Jahre später entwickelte Charles August Frey in San Francisco den „Liberty Bell“, der bereits das Drei-Walzen-System nutzte. Er machte allerdings einen Fehler und verpasste es, sich die Patentrechte zu sichern – deshalb wurde es zu einer Art Allgemeingut in der Branche.

Welche Arten von Spielautomaten kann man unterscheiden?

Die offizielle Bezeichnung für Spielautomaten, wie man sie aus Gaststätten und Spielhallen kennt, ist in Deutschland „Geldspielgerät“ (nach §33c der Gewerbeordnung). Von diesen mittlerweile fast schon alltäglichen „Spielgeräten, die mit einer den Spielausgang beeinflussenden technischen Vorrichtung ausgestattet sind und die die Möglichkeit eines Gewinns bieten“, sind die folgenden Spielautomaten zu unterscheiden: Der Klassiker, der einarmige Bandit: Er taucht vor allem in Casinos auf – die heutigen Weiterentwicklungen werden meist „Slot Machine“ genannt. Der charakteristische „Arm“ fehlt ihnen mittlerweile oft. Dann gibt es noch Unterhaltungsautomaten ohne Gewinnmöglichkeit, z.B. Arcade-Automaten (engl. Coin-ups) und mechanische Automaten, wie etwa Flipperautomaten.

Was ist der Unterschied zwischen Online-Automaten und echten?

Online-Automaten und Modelle in Spielbanken und Casinos unterscheiden sich vom Grundprinzip ihrer Funktionsweise nicht voneinander. Während Nutzer Spielautomaten im Online Casino den Spielverlauf per Maus steuern, nutzen sie an echten Automaten lediglich die vorgegebenen Schaltflächen und Knöpfe. Prinzipiell gibt es dieselben Spiele wie bei „echten“ Automaten.

Wie funktioniert denn ein Spielautomat?

Die klassischen Automaten sind die, bei denen auf sogenannten Walzen Symbole angezeigt werden, die in der richtigen Kombination dann einen Gewinn bringen. Früher gab es meist drei Walzen mit jeweils 10 Symbolen. Die Wahrscheinlichkeit, hier etwas zu gewinnen, lag dann bei neun zu eins. Heute gibt es auch oft Slot Machines mit nur einer Walze und zwölf Symbolen. Die am wenigsten wahrscheinlichen Gewinnsymbolkombinationen sind es, die den Jackpot knacken.

Wie verhält es sich mit den modernen Automaten?

In Gaststätten oder Spielhallen findet man oft Geräte, die auf einer Videoanzeige Spiele wie etwa das beliebte „Book of Ra“ anbieten. Das Prinzip ist ähnlich dem beim einarmigen Banditen, und auch hier kann man den Symbolen dabei zuschauen, wie sie schnell rotieren und sich dann langsam an ihre Plätze legen. Hier spricht man von sogenannten Gewinnlinien, also mehreren Symbolreihen übereinander. Nehmen wir „Book of Ra“ als Beispiel: Hier gibt es drei Gewinnlinien, in denen die verschiedenen Symbole auftauchen. Sie bestehen aus fünf Walzen – es werden also insgesamt 15 Symbole angezeigt.

Warum ist dieses Spiel denn so beliebt?

Es erinnert von der Aufmachung her nun mal sehr stark an die traditionellen Automaten. Vielleicht ist es das, was den Leuten daran so gut gefällt. Zudem ist die Bedienung sehr einfach, man kann Freispiele gewinnen. Das macht eben Spaß. Es gibt zudem immer wieder kleinere Gewinne, die auch bei kleineren Einsätzen eine lange Spielzeit gewährleisten – und zudem die Hoffnung auf einen großen Jackpot-Gewinn lange am Leben erhalten.

Was ist mit „Hochdrücken“ gemeint?

Mit dem umgangssprachlichen Begriff des „Hochdrückens“ eines Gewinns ist gemeint, dass bei manchen Automaten jeder Gewinn erhöht werden kann. Gewinnt man etwa 50 Cent, kann man das Risiko eingehen und mit etwas Glück die Gewinnsumme verdoppeln – so oft man will. Verliert man allerdings, ist die gesamte Gewinnsumme weg. Wie beim Roulette – schwarz oder rot, alles oder nichts. Bei Novoline-Spielen geht das mit zwei Spielkarten, bei Merkur mit der sogenannten Leiter.

Welche Automaten trifft man in Deutschland am häufigsten an?

Die Geräte der Gauselmann Gruppe (Merkur) und Novomatic (Novoline) sind am weitesten verbreitet. Andere Hersteller sind NSM-Löwen, die Schmidt-Gruppe und Greentube. Die Grundprinzipien bei den einzelnen Spielen sind jedoch oft gleich, auch wenn es manchmal eine kurze Umstellung ist, an einem unbekannten Automaten zu spielen.

Wer darf am Automaten spielen?

Sowohl online als auch in der Spielhalle muss man 18 Jahre alt sein, um am Glücksspiel teilzunehmen. Casinos darf man sogar erst ab 21 betreten.

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