No More Woof

Halsband übersetzt Gedanken der Hunde in menschliche Sprache

D. Lenz

Der No More Woof Prototyp Version 3.1 )fooW eroM oN(Foto: © 

Ein kleines Forscher- und Entwicklerteam aus Skandinavien hat eine Art Halsband für Hunde entwickelt, welches mittels EEG die Gehirnwellen analysieren kann und in weiterer Folge den Gedanken des Hundes eine menschliche Stimme verleiht.

(Schweden). Jeder Hundebesitzer hat sich schon einmal gefragt, was sein geliebter Vierbeiner wohl gerade denkt. Diesen Ansatz haben nun schwedische Forscher und Entwickler weiter verfolgt und eine Art Halsband entwickelt, welches mit Hilfe eines EEG die Gehirnwellen von Hunden analysiert und anschließend über einen kleinen Lautsprecher in menschliche Sprache übersetzt.

Wie einige Hundemagazine berichtet, trägt das Gerät, welches bereits von der Nordic Society for Invention and Discovery präsentierte wurde, den Namen No More Woof.

Hunde denken anders als Menschen

Hunde besitzen völlig andere Denkstrukturen als Menschen. Wenn die Gehirnsignale des Hundes beispielsweise „Hunger“ anzeigen, so bedeutet dies nicht, dass der Hund gerade daran denkt. Es handelt sich vielmehr um einen mentalen Zustand, als um einen Gedanken, so die Forscher. Das langfristige Ziel von No More Woof sei es, eine zwei-Wege-Kommunikation zwischen Hund und Mensch zu ermöglichen.

Gedanken erkennen, analysieren und verarbeiten

Das kleine und leichte Gerät nutzt modernste Computertechnologie, ein Gehirn-Computer-Interface, verschiedene EEG-Sensoren sowie einen kleinen Lautsprecher, der die Gedanken des Hundes in menschlicher Sprache ausgibt. Das Aufzeichnen der Gehirnwellen ist schon lange möglich, jedoch stellt die Auswertung und Interpretation in Echtzeit ein Problem dar. Das Entwicklerteam nutzt dazu einen kleinen und kostengünstigen Computer (Raspberry Pi), um die Gehirnsignale in Echtzeit zu übersetzen. Da die Denkmuster von Hunden um ein vielfaches einfacher zu analysieren sind als die von Menschen, reicht die geringe Rechenleistung des im Halsband verbauten Computers dazu aus.

Drei Prototypen für 65 bis 1.200 US-Dollar

Den Entwicklern und Tierliebhabern war ein hoher Tragekomfort sehr wichtig. Allerdings war es gar nicht so einfach das Gerät rutschfest am Hund zu platzieren ohne dass dieses verrutscht oder den Hund beeinträchtig. Aber auch dafür haben die Forscher eine Lösung gefunden. Das Halsband ist immer mehr zu einer Art kleinem Headset mutiert und kann dem Hund nun ganz leicht aufgesetzt werden.

Derzeit gibt es drei vorbestellbare Prototypen mit englischer Sprachausgabe. Weitere Sprachen sollen bereits in Kürze folgen. Zudem kann die Ausgabestimme angepasst werden um eine Stimme zu erzeugen, die zum jeweiligen Hund passt.

Micro-No More Woof

Die einfachste Ausführung kostet rund 65 US-Dollar und kann die Denkmuster Hunger, Müdigkeit und Neugier erkennen.

Standard-No More Woof

Arbeitet genauer als das Mirco-NMW und kann zudem kalibriert werden. Zudem ist diese Version via Mirco-USB und Software erweiterbar. Das Standard-NMW kostet etwa 300 US-Dollar.

Superior-No More Woof

Die Premium-Version verfügt über einen algorithmischen Lernmodus und kalibriert sich selbst. Nach einer Weile lässt es den Hund ganze Sätze sprechen, wie zum Beispiel: „Ich bin hungrig – aber ich mag das nicht!“ Die Premium-Version verfügt zudem über einen goldenen Anhänger mit Gravur und wird in verschiedenen Farben erhältlich sein.

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