Steinbeis Studie

Physisches Gold ist die bessere Anlagevariante

D. Lenz

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Immer wieder investieren auch Privatanleger in größerem Stil in Gold. In Zeiten der Niedrigzinsen glauben viele Privatpersonen, durch Gold einen Inflationsausgleich erreichen zu können, bei relativ geringem Risiko. Ganz so einfach ist es leider nicht, weiß der erfahrene Anleger. Doch was die Kosten der Anlage angeht, kann man schon bei der Wahl der Anlagevariante bares Geld sparen, ergab eine Studie aus Berlin.

Berlin (Deutschland). Eine Studie der Steinbeis-Hochschule führt die verschiedenen Anlagemöglichkeiten für den Rohstoff Gold auf und geht dabei besonders auf die Kosten ein, die beim Goldhandel entstehen. Dabei wurden auch unterschiedliche Mengen und Zeitspannen beim Kauf berücksichtigt.

Die Wirtschaftswissenschaftler kamen am Ende der Studie zu dem Schluss, dass besonders bei kurz- bis mittelfristigen Anlagen die Vorteile von Investitionen in Wertpapiere, die sich auf physisch hinterlegtes Gold stützen, überwiegen. Bei Xetra-Gold, einem Wertpapier der deutschen Börse, halten sich die Kosten in einem sehr kleinen Rahmen. Xetra-Gold ist zu 95 Prozent mit physischem Gold hinterlegt der Rest setzt sich aus Lieferansprüchen zusammen.

Reine Buchgold-ETCs hingegen erzeugen, laut der Studie, deutlich höhere Kosten. Bei Mengen unter 5 Kilogramm (Wert ca. 170.000 Euro) lohnt sich allerdings eher der Kauf von physischem Gold beim Händler. Diese Möglichkeit nehmen nach wie vor viele Menschen in Deutschland wahr.

Goldbesitz der Privathaushalte in Deutschland

2010 hatte die Steinbeis-Hochschule bereits eine Studie zum Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland veröffentlicht. Man ermittelte, bei einer Stichprobe von etwas mehr als 3.000 Haushalten, dass die Deutschen insgesamt 8.000 Tonnen der weltweiten Gesamtmasse von 160.000 Tonnen Gold privat besitzen. Die Massen beziehen sich dabei auf sämtliche Formen von Gold (Schmuck, Münzen, Barren etc.). Der Geldwert dieser 8.000 Tonnen beläuft sich auf mehrere hundert Milliarden Euro.

Was sind ETCs und Xetra-Gold?

ETC steht für „Exchange Traded Commodity“. Einfach gesagt handelt es sich um eigenständige Wertpapiere, die Anlegern Investitionen in Rohstoffe erlauben. ETCs erleichtern Investitionen in den Rohstoffmarkt, da der Anleger nicht den Umweg über Aktien gehen muss.

Xetra-Gold gehört als Wertpapier zu diesen ETCs. Im Jahr 2007 hat die Deutsche Börse Commodities GmbH Xetra-Gold eingeführt. Seitdem wird das Wertpapier auf der Handelsplattform Xetra (Exchange Electronic Trading, kurz ETR) der Deutsche Börde AG gehandelt.

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