Natürliches Heilmittel

Manukaöl hilft gegen Pickel und Akne

D. Lenz

Die Südseemyrte, auch bekannt als Manuka-Pflanze. )gro.aidepikiwIEPNEK(Foto: © 

Das Manukaöl, welches aus der neuseeländischen Südseemyrte gewonnen wird, eignet sich durch seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung hervorragend um Pickel und sogar Akne zu behandeln.

Dresden (Deutschland). Die Südseemyrte (lat. Leptospermum scoparium), besser bekannt als Manuka, gehört zu den Myrtengewächsen und ist in Neuseeland bzw. in Süd-Ost Australien beheimatet. Die Pflanze ist in den Industrieländern recht bekannt, da aus ihr der berühmte Manukahonig gewonnen wird. Diesen und das Manukaöl nutzen die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, gegen bakterielle Entzündungen. Der Honig bekämpft Bakterien so effektiv, dass er sogar in mehreren Krankenhäusern eingesetzt wird.

Manukaöl wirkt ebenfalls antibakteriell und entzündungshemmend

Untersuchungen von Professor Doktor Thomas Henle, der am Institut für Lebensmittelchemie an der Technischen Universität Dresden arbeitet, hat die Wirkung von Manukaöl genauer untersucht. Grundsätzlich zählt das Manukaöl zu den ätherischen Ölen, dass in Form von Cremes oder pur auf die Haut aufgetragen wird. „Durch seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung eignet sich das Manukaöl besonders gut bei Pickel und der Behandlung von Akne“, so Henle.

Bei einem Pickel wird die betroffene Stelle zunächst gründlich gereinigt, anschließend wird das Manukaöl mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufgetragen. Das Öl tötet die Bakterien, die für die Pickelbildung verantwortlich sind ab und trägt aktiv zum Abheilen bei. Die Anwendung sollte nicht mehr als zwei Mal täglich wiederholt werden.

Bei Akne empfiehlt es sich das Manukaöl in Form eines Dampfbades anzuwenden. Dazu werden einige Tropfen des Öls in eine Schale mit heißem Wasser getropft. Der Kopf sollte sich dabei etwa 30 bis 40 Zentimeter über dem Wasser befinden und mit einem Handtuch abgedeckt werden, damit die antibakteriellen Dämpfe nicht entweichen. Nach etwa zehn Minuten sollte die Haut vorsichtig mit Papiertüchern trocken getupft werden. Diese Anwendung sollte nicht öfter als vier Mal in der Woche wiederholt werden.

Hohe Konzentrationen von Methylglyoxal

Methylglyoxal ist eine reduzierte Form der Brenztraubensäure und ein häufiges Nebenprodukt bei Stoffwechselvorgängen. Auch wenn die Methylglyoxal-Konzentration der Manuka bis zu 700 Mal höher ist als bei vergleichbaren Pflanzen, rätseln die Forscher immer noch über die Ursache der Konzentrationsunterschiede. So vermutet Henle, dass die Manuka-Pflanzen unter bestimmten Stressbedingungen mehr Methylglyoxal produzieren. Eine weitere Theorie sind Methylglyoxal bildende Mikroorganismen. Die genaue Ursache wollen Henle und seine Kollegen aus Neuseeland zeitnah in weiteren Studien erforschen.

Welcher MGO Gehalt ist empfehlenswert?

Gerade der MGO Gehalt in Manuka Honig ist für die Behandlung von großer Bedeutung. Dabei kann zwischen einem geringen MGO Gehalt von 100+, einem mittleren Gehalt von 250+ und einem hohen MGO Gehalt von 400+ und mehr gewählt werden. Empfehlenswert ist in der Regel immer ein mittlerer oder hoher MGO Gehalt, da hier die meisten antibakteriellen Wirkstoffe enthalten sind. Um lediglich das Immunsystem zu stärken, würde allerdings auch ein MGO Wert von 100+ vollkommen ausreichen. Zudem kann dieser auch zur Behandlung von Pickeln und Akne sowie bei Herpes und Gelenkbeschwerden hervorragend angewendet werden. Ein Manuka Honig mit einem MGO Gehalt von 250+ ist vor allem für Behandlungen der oberen Atemwege oder einer Bronchitis von Vorteil. Liegen Entzündungen vor, sollte auf jeden Fall auf einen Manuka Honig mit einem MGO Gehalt von mindestens 400+ oder mehr zurückgegriffen werden. Hier könnte der geringe MGO Gehalt von 100+ nicht viel ausrichten. Wer auf den richtigen MGO Wert in Manuka Honig achtet, kann somit auch gezielt Beschwerden behandeln.

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