Nach Jahrzehnten gelöst

Geheimnis der wandernden Steine im Death Valley gelöst

D. Lenz

Steine wandern im Death Valley anscheinend von alleine durch die Wüste. )yhpargonaecO fo noitutitsnI sppircS(Foto: © 

Das Geheimnis der wandernden Felsen im Death Valley ist gelüftet. Lange Zeit konnten Forscher nicht den Grund für die sich bewegenden Steine finden. Auf dem Racetrack im Death Valley befinden sich Gesteinsbrocken mit teilweise mehreren hundert Metern langen Schleifspuren im Sand. Eine schon lange Zeit bestehende Vermutung konnte jetzt wissenschaftlich belegt werden.

Death Valley (U.S.A.). Der berühmt-berüchtigte Nationalpark, der zu großen Teilen in Kalifornien und zu kleinen Teilen in Nevada liegt, ist ein Ort der Extreme: Hitze, Trockenheit und Ödnis beschreiben das Tal des Todes in der Mojave-Wüste. Den höchsten Punkt beschreibt der 3.366 Meter hohe Panamint Range, der tiefste Punkt liegt bei 85,95 Metern unter dem Meeresspiegel. Diese Höhenunterschiede, wie auch die Temperaturen im Death Valley bieten eine Grundlage warum sich die wandernden Steine überhaupt bewegen konnten. Teilweise haben die Felsbrocken Strecken von mehreren hundert Metern zurückgelegt.

Steinbewegung: mysteriöse Kräfte oder nachweisbare Gründe?

Bereits vor über 40 Jahren suchten Wissenschaftler nach Erklärungen der sich bewegenden Steine. Spekulationen gab es einige: Magnetische Felder, starke Windkräfte und andere Wettereinflüsse konnten damals nicht bewiesen werden. Eine weitere Theorie konnte zumindest für längere Zeit bestehen, nämlich der Einfluss von Eiskristallen unter den Steinen, die irgendwie für das Fortbewegen der Steine sorgten.

Im Jahr 2010 glaubten NASA-Wissenschaftler einen wichtigen Beweis gefunden zu haben: Das Zusammenspiel von Stürmen und Eisbildung im Winter und das sich bewegende Wasser in den Death-Valley-Tälern sollten die Steine anheben und letztlich bewegen. Im Jahr 2013 setzte eine Gruppe von Wissenschaftler, darunter Richard Norris von der Scripps Institution in La Jolla, Kalifornien diese Beweisgrundlage fort und präparierte einige Steine mit GPS-Sendern. Diese sollten mögliche Bewegungen aufzeichnen und dokumentieren.

Im Winter 2013 entstanden durch kalte Nachttemperaturen dünne aber große Eisschichten auf den wasserbedeckten Tälern des Valley. Diese schoben sich ineinander und hoben die Steine tatsächlich an. Mit fortschreitender Tageszeit erwärmte sich das Gebiet und das Eis begann vom Rand der Pfützen aus zu schmelzen. Die GPS-Messgeräte konnten jetzt Bewegungen der schweren Steine aufzeichnen. Nach diesen Wetterverhältnissen und dem Verdunsten des Wassers blieben nur die mysteriösen Schleifspuren im Sand sowie die wieder unbeweglichen Steine im Tal des Todes übrig.

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