Bohrstaub-Analyse

Curiosity untersucht Staub von Steinen auf dem Mars

D. Lenz

Curiosity analysiert Bohrstaub von Marsgestein. )vog.asan(Foto: © 

Der graue Staub, den der Mars-Rover Curiosity hier präsentiert, ist eine Sensation für die Wissenschaftler der NASA. Der Bohrstaub ist das Ergebnis der neusten Anbohrung von Gestein auf dem Mars.

Washington (U.S.A.). Der graue Staub, den Curiosity derzeit in Lade aufbewahrt, ist die Substanz aus einem sechs Zentimeter tiefen Bohrloch eines flachen Stück Marsgesteins. Wie Sprecher der NASA bestätigen, handelt es sich bei der Bohrprobe um die erste seiner Art. "Es ist auch das erste Mal, dass ein Forschungsroboter irgendwo anders als auf der Erde in einen Stein gebohrt und eine Probe entnommen hat", erläutert die Wissenschaftlerin Louise Jandura von der NASA. "Das ist ein historischer Moment."

Bereits zu Beginn des Monats hatte Curiosity mit seinem Bohrer etwas Gesteinsstaub aus dem Marsgestein herausgeholt. Der angebohrte Stein trägt bei der NASA die interne Bezeichnung "John Klein", in Ehren des 2011 verstorbenen NASA-Wissenschaftler.

Allerdings konnten die Wissenschaftler der NASA erst jetzt überprüfen, ob der Rover tatsächlich den Gesteinsstaub entnehmen konnte. Das übermittelte Foto ist nun die Bestätigung. "Das ist ein tolles Ergebnis. Die Bohrung war ein voller Erfolg", so NASA-Wissenschaftler Scott McCloskey. "Viele von uns arbeiten seit Jahren auf diesen Moment hin."

Tatsächlich wahren zahllose Experimente auf der Erde nötig, um die Bohrung auf dem Mars vorzubereiten. Damit der Curiosity auf alle möglichen Gesteinsarten auf dem Mars vorbereitet ist, hat die NASA und zahlreiche andere Forschungsinstitute jahrelang Probebohrungen auf der Erde durchgeführt. Insgesamt wurden acht verschiedene Bohrer entwickelt, mit denen mehr als 1.200 Bohrlöchern in 20 verschiedenen Gesteinsarten gebohrt wurden.

Im nächsten Schritt wird Curiosity den Gesteinsstaub durch ein spezielles Sieb schicken und dann weiter an verschiedene Messinstrumente weiterleiten. Die Analysen der Messgeräte werden genaue Angaben über die Zusammensetzung des Gesteins liefern, so Joel Hurowitz. Sobald die Ergebnisse da sind, werden die Wissenschaftler vielleicht auch die Umstände erfahren, unter denen der Stein damals entstanden ist - und vielleicht gibt es ja auch eine unerwartete Überraschung, so Hurowitz.

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